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Hallo
Vogelfreunde,
wie ihr nun
wisst, ist meine Vogelvoliere ein Paradies, in dem verschiedene
Vogelarten friedlich miteinander zusammenleben. Da jede Art seine
Eigenheiten hat, ist es wichtig, die richtige Mischung zu finden. Die
erste Prachtfinkenart, die ich gehalten habe war der Zebrafink. Auch in
meiner großen Voliere war er lange Zeit im Bestand. Da er
aber doch als Gruppenvogel gerne mal Stress verbreitet, habe ich
mittlerweile entschieden, ihn aus der Voliere zu nehmen. Trotzdem
belasse ich ihn hier in der Beschreibung, da er, durch seine
unkomplizierte Art, gerade für Anfänger der Vogelhaltung ein idealer
Kandidat ist. Da er nun nicht mehr in meiner Voliere zu finden ist, ist
er hier farblich rot unterlegt.
Auch andere Vogelarten, die ich in meiner Voliere gehalten habe, die
aber mittlerweile nicht mehr zu meinem Bestand gehören, sind weiterhin
(mit entsprechender Kennzeichnung) in der Auflistung enthalten.
Als erstes ist der Zebrafink
beschrieben. Nachfolgend alle anderen Vogelarten in alphabetischer
Reihenfolge. Viel Spaß. |
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Der Zebrafink (Taeniopygia
guttata)
HINWEIS: Nicht mehr in
meiner Voliere.
Größe:
ca. 12 cm (Timor-Zebrafinken ca. 10 cm)
Herkunft: Er ist in fast ganz Australien und als Timor-Zebrafink
auch auf den Sunda-Inseln beheimatet. Er bewohnt eher trockene
Regionen und ist daher kein Freund hoher Luftfeuchtigkeit und Nässe.
Gestaltung und Geschlecht: Je nach Farbschlag unterschiedliche Geschlechtsmerkmale.
In allen Farbschlägen gilt jedoch, dass der Schnabel der Weibchen
hellrot und der der Männchen dunkelrot ist. Außerdem sind letztere am
ausgeprägten Gesang erkennbar. Bei allen Farbschlägen (außer weiß) haben
die Männchen eine Zebrazeichnung im Brustbereich und Farbflanken mit
Punktierung unter den Flügeln. Diese ist außer bei den "Schwarzwangen"
bräunlich-rot mit hellen Punkten. Die "Schwarzwangen" haben eine
dunkelbraune Flanke mit hellen Punkten. Weiterhin gibt es eine
Wangenzeichnung. Weiße Zebrafinken haben aber auch diese nicht. Bei den
anderen Farbschlägen ist sie bräunlich-rot, nur bei den "Schwarzwangen"
ist sie dunkelbraun (fast schwarz). Die Wangenzeichnung haben meist nur die
Männchen. Jedoch bilden auch hier die "Schwarzwangen" wieder eine
Ausnahme, denn bei diesen haben auch die Weibchen eine Wangenzeichnung.
Verhalten: In größerer Gruppe und in Verbindung mit anderen Arten
ein recht bestimmendes Verhalten. Auch bei der Suche nach einer
Nistgelegenheit verscheuchen sie gern die anderen. Man sollte außerdem
immer ausreichend Nistmaterial anbieten, da sie sonst auch dieses gern woanders
klauen.
Brut: Sehr leicht zu züchten. Nach 13 Tagen schlüpfen 2-6 Junge, die
nach etwa 18 Tagen das Nest verlassen und dann für ein bis zwei Wochen
weiter gefüttert werden.
Ernährung: Körner- und Grünfutter, insbesondere Hirsearten - auch
als Naturkolben, angekeimte Hirse, weiches Obst, eingeweichtes Weißbrot
Sonstiges: Absolut anspruchslos und äußerst lebhaft |
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Zebrafinkenpaar:
Schwarzwangen-Männchen
und
zimtfarbenes Weibchen |
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Der Binsenastrild (Neochmia
ruficauda)
HINWEIS: Nicht mehr in
meiner Voliere.
Größe:
ca. 12,5 - 13 cm, wirken jedoch durch ihren schlanken Körperbau etwas
kleiner
Herkunft: Den Binsenastrild findet man im nördlichen Australien. Er bewohnt Schilf-, Binsen- und
Graslandschaften, die sich in der Nähe von Feuchtgebieten oder Gewässern
befinden.
Gestaltung und Geschlecht: Eine Geschlechtsunterscheidung ist zum
Einen durch den leisen, zwitschernden Gesang des Hahnes und zum Anderen
durch dessen ausgeprägtere Rotfärbung im Kopfbereich möglich. Letzteres
ist aber kein sicheres Merkmal, da die Intensität der Färbung auch aus
einem anderen Farbschlag heraus auftreten kann.
Verhalten:
Im allgemeinen recht
friedfertig, aber in der Brutzeit ein teils gestresstes Verhalten.
Dieses führt häufig dazu, dass der Binsenastrild keine anderen Vögel in
der näheren Umgebung des Nestes akzeptiert und immer verscheucht.
Brut: gute Brüter, aber bei jungen Paaren oft unbefruchtete Gelege.
Wenn die Nestlinge schon etwas größer sind und es ist warm, dann lassen
sie das Nest auch längere Zeit mal allein.
Nahrung:
Körnerfutter, tierische Nahrung (besonders in der Aufzucht), gern auch
frisches Grünzeug sowie frisch gewachsene Blätter
Sonstiges:
Eine
Voliere sollte mit Schilf und/oder langstieligen Gräsern sowie
dünnzweigigen Sträuchern ausgestattet sein. |
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Binsenastrild-Paar |
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Die
Chinesische Zwergwachtel
(Coturnix chinensis)
Größe:
Mit einer Größe von ca. 14 cm sind die Zwergwachteln die kleinsten
Hühnervögel.
Herkunft: Speziell die Chinesische Zwergwachtel als eine von 10
Unterarten der Zwergwachteln hat ihr Verbreitungsgebiet von Indien über
Thailand und Indochina bis ins südöstliche China.
Gestaltung und Geschlecht: Die Geschlechter sind, für Hühnervögel
ungewöhnlich, nur schwer voneinander zu unterscheiden. Das sicherste
Mittel ist der Schrei des Hahns. Die Chinesischen Zwergwachteln gibt es
mittlerweile in sehr verschiedenen Farbschlägen, wie z.B. wildfarbig,
silber, weiß, rehbraun, isabell oder elfenbein und natürlich auch
gescheckt.
Verhalten: Im Allgemeinen sind sie sehr verträglich und ständig in Bewegung.
Besonders zutraulich werden sie in einer größeren Voliere jedoch eher
nicht und bleiben, wenn möglich eher im Verborgenen.
Brut: Wenn Zwergwachteln zur Brut schreiten wird ein Nest meist
in den vorhandenen Grasbüscheln errichtet und mit Gras und kleinen
Zweigen, sowie Kiefernnadeln ausgepolstert. Bei sehr hohem Gras kann
auch eine Kugel als Nest errichtet werden, das Weibchen ist dann bei der
Brut nicht mehr zu sehen. Ein Gelege besteht aus 5- 15 Eiern, im Schnitt
7-9. Zu große Gelege (mehr als 8) sollte man verkleinern. Während der
Brutzeit hält der Hahn in unmittelbarer Nähe des Nestes ständig Wache.
Die Brutdauer liegt bei 16 bis 18 Tagen. Die etwa hummelgroßen Jungen
werden von beiden Elterntieren geführt und gehudert. Gelegentlich
reagiert ein Hahn gegenüber den Jungen aggressiv und hackt diese. Man
kann ihn entfernen, da die Henne die Jungen auch allein führt. Die
Altvögel verteidigen ihre Jungen vehement - auch dem Züchter gegenüber.
Nahrung: Zwergwachteln lieben sowohl tierisches Futter als auch Körnerfutter,
Pellets und
Grünzeug, insbesondere Vogelmiere. Auch eingeweichtes Weißbrot wird
nicht verschmäht.
Sonstiges: In gut bepflanzten Volieren mit wechselnden Bodenbelägen
(Erde, Kies, Sand, Streu) fühlen sie sich sehr wohl. Sie sollten
ausreichend Platz haben, d.h. je Wachtel sollte man schon mindestens 1
qm Fläche zur Verfügung stellen. Außerdem muss man das Verletzungsrisiko
durch plötzliches Fliegen der Wachteln bedenken. |
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Dunkler, fast
schwarzer
Chinesischer Zwergwachtelhahn |
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Der Diamantfink
(Stagnopleura guttata)
Größe:
ca. 12 cm
Herkunft: Der Diamantfink ist im östlichen Australien bis zum Süden
hin beheimatet
Gestaltung und Geschlecht: Die Geschlechter haben beide die gleiche
Gefiederzeichnung. Einzig der Lidrand ist beim Weibchen hellrötlich und
hat beim Männchen ein dunkleres Rot. Die maus- bis mittelgraue, teils
olivbraune Gefiederzeichnung wird durch weiß-schwarz-rote Farbkontraste
sehr schön in Szene gesetzt
Verhalten:
Sie sind, zumindest in meiner großen Anlage sehr verträglich. Einzig
während der Nestbauphase verfolgen sie gerne mal den einen oder anderen
Nachbarn. In kleineren Volieren sollte man etwas vorsichtiger an eine
Vergesellschaftung mit anderen Vögeln herangehen und die anderen Arten
sollten nicht kleiner als die Diamantfinken sein.
Brut:
Diamantfinken sind etwas wählerisch bei der Partnersuche. Wenn sie
diesen gefunden haben sind locker 2 bis 3 Bruten im Jahr möglich. Das
Brutgeschäft löst beim Männchen einen intensiven Nestbautrieb aus und es
wird alles verbaut, was zu finden ist. Gern wird das Nest mit Federn
ausgelegt. Die 3 bis 6 Eier werden von beiden Partnern abwechselnd
bebrütet und nach 12 Tagen schlüpfen die Jungen. Diese fliegen nach 21
bis 25 Tagen aus und werden von den Altvögeln weiter gefüttert, obwohl
sie schon nach einigen Tagen selber fressen.
Nahrung: Wie alle Prachtfinken sind auch die Diamantfinken
Körnerfresser, lieben aber auch tierisches Futter, eingeweichtes Brot
sowie
Grünzeug.
Sonstiges: Sollten die Vögel nach 3 Bruten weiterhin das Bestreben
haben zu brüten sollte man die Altvögel trennen um diese nicht zu über
die Maßen schwächen.
Außerdem sollte man beim Diamantfinken darauf achten, dass er nicht zu
kalten Temperaturen ausgesetzt ist. Auf keinen Fall unter 10 °C. Im
Winter sollte es einen leicht zu erreichenden Rückzugsraum mit
mindestens 15 °C geben. |
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Diamantfink begutachtet eine
mögliche Nistschale |
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Die Diamanttaube, auch das Diamanttäubchen
(Stictopeleia cuneata)
Größe:
ca. 18 cm
Herkunft: Sie stammt aus Australien und bevölkert hier fast den
gesamten Kontinent
Gestaltung und Geschlecht: Die Geschlechter sind durch drei Dinge
sicher voneinander zu unterscheiden. Zum einen durch das viel häufigere
und intensivere Gurren des Männchens. Dann durch das männliche
Balzverhalten mit Gurren, verbeugen und das Aufrichten und Fächern des
Schwanzes. Und zum Dritten durch die ausgeprägteren roten Augenringe des
Männchens. Am häufigsten sieht man bei den Haltern die Tauben in der
gräulich-blauen Wildfarbe. Mittlerweile gibt es Diamanttäubchen neben
dieser aber auch in den Farben silber, brilliant, isabell, rotbraun und
mittlerweile auch weiß bzw. weiß gescheckt.
Verhalten:
Sie sind sehr verträglich und recht zutraulich.
Kappeleien gibt es nur manchmal zwischen den Täubern, um die Fronten zu
klären. Tagsüber laufen die Diamanttauben gern über den Boden oder
sitzen auf den Zweigen und genießen die Sonne. Geflogen wird nur, wenn
es unbedingt notwendig ist.
Am Gurren sind die Täubchen (meist nur die Täuber) solange es halbwegs
hell ist, d.h. sie gurren mit vereinzelten Unterbrechungen von früh bis
spät. Durch das eher hochfrequente Gurren kann dieses zum Teil auch
nervig wirken.
Brut:
Diamanttäubchen errichten ihr loses Nest aus Gräsern und Ästchen in den
niedrigen Zweigen eines Baumes oder Strauches. Gern nehmen sie aber auch
offene Nisthilfen, wie Kokosschalen an. Dann wird nur spärlich ein Nest gebaut. Bei der
Balz verbeugt sich das Männchen mehrfach vor dem Weibchen. Der Schwanz
wird dabei senkrecht angehoben und gefächert. Diese Balzgesten sind von
rau klingenden Gurrlauten begleiten. Der Kopulation geht ein Schnäbeln
der beiden Partner voraus. Das Gelege besteht meistens aus zwei Eiern,
die 13 Tage lang von beiden Elternvögeln bebrütet werden. Die
Nestlingszeit beträgt 11 bis 12 Tage. Die Jungtauben haben, wenn sie aus
dem Nest fliegen, noch nicht die vollständige Größe erreicht. Sie werden
immer noch von den Elternvögeln gefüttert, bis sie selber fressen
können.
Nahrung: lieben tierisches Futter, aber auch Körnerfutter, Obst und
Grünzeug
Sonstiges: Sie sollten Platz haben, um etwas zu fliegen, sie sollten
über den Boden wandern können, auch etwas feiner Sand zum Scharren wäre
nicht schlecht. |
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Weiße, leicht
gescheckte Diamanttaube
auf dem Nest
(halbe Kokosschale) |
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Die Gouldamadine
(Chloebia gouldiae)
Größe:
ca. 14 cm
Herkunft: Zu finden ist diese Amadinenart in den Savannen der
dünn besiedelten Gebiete des nördlichen Australiens.
Gestaltung und Geschlecht: Gouldamadinen sind die am schönsten und
farbkräftigsten gezeichnete Prachtfinkenart. Verschiedene Farbvarianten
sind bekannt, die insbesondere durch die Farbgebungen im Kopfbereich
definiert werden. Es gibt eine rot-, gelb- und schwarzköpfige
Farbvariante. Das Rücken- und Deckgefieder der Flügel ist grün, das
Schwanzdeckgefieder hellblau. Beim Bauch und Halsgefieder kommen Farben
wie lila, weiß, schwarz, gelb und hellblau ins Spiel.
Verhalten:
Im allgemeinen recht
friedfertig, aber in der Brutzeit ein teils gestresstes Verhalten.
Dieses führt häufig dazu, dass der Binsenastrild keine anderen Vögel in
der näheren Umgebung des Nestes akzeptiert und immer verscheucht.
Brut: Gouldamadinen sind beim Nestbau eher nachlässig und betreiben
hier nicht so großen Aufwand. Außerdem sind sie wählerisch bei den
Nistmaterialien und haben hier unterschiedliche Vorlieben. Das Weibchen
sucht sich, sofern Auswahl besteht das passende Männchen. Um die
Aufmerksamkeit des Weibchens zu erregen gibt es bei den Männchen ein
ansatzweises Balzverhalten. Partnerschaften können dann dauerhaft sein. Ein Gelege
besteht aus 5-6 Eiern. Die Altvögel brüten im Wechsel, aber mit recht
langer Brutzeit je Vogel. In den letzten Brutzeiten sitzen sogar beide
im Nest. Nach 14 bis 15 Tagen schlüpfen die Jungvögel. In den ersten
beiden Wochen werden die Jungen gehudert. Deren Geschrei nach Futter ist
bereits nach 2 zu hören. Nach 22 bis 24 Tagen verlassen die Jungen das
Nest und werden etwa 2 weitere Wochen von den Altvögeln gefüttert,
obwohl sie bereits nach 2 Tagen selbst fressen.
Nahrung:
Körnerfutter und besonders in der Aufzuchtphase auch tierische Nahrung
und frisches Grünzeug, wie Löwenzahn, Spinat und Brunnenkresse. Auch
eingeweichtes Brot und Eifutter verschmähen die Gouldamadinen nicht.
Sonstiges:
Ähnlich dem Diamantfinken sollten auch für die Gouldamadinen die
Temperaturen auf keinen Fall unter 15 °C absinken. Im Winter sollte es
auch für sie einen leicht zu erreichenden Rückzugsraum mit mindestens 18
°C, besser mehr geben. |
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Gouldamadinen-Hahn |
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Das Japanische Mövchen (Lonchura
striata domestica)
Größe:
ca. 11 cm
Herkunft: Bei den Japanischen Mövchen handelt es sich um eine reine
Zuchtform, die so nicht in freier Wildbahn vorkommt. Es wurde durch
Einkreuzen aus dem ursprünglich aus Sri Lanka und Indien stammenden Spitzschwanz-Bronzemännchen
(Lonchura striata) und mit ihm verwandten
Finkenarten in China gezüchtet und hat dann über Japan unter anderen den Weg nach Europa
gefunden.
Gestaltung und Geschlecht: Für die Geschlechtsunterscheidung ist nur
der Balzgesang des Männchens verlässlich. Es gibt 3 gängige Farbschläge.
Das sind weiß, braunbunt und gelbbunt.
Verhalten: absolut friedfertig
Brut: Zucht zwischen 1. und 4. Lebensjahr empfehlenswert, danach
sind Mövchen sehr gut als Ammen für andere Mövchen und andere
Prachtfinkenarten einsetzbar. Bei der Brut schlüpfen aus 4-6 Eiern nach
12 Tagen die Jungen, die nach etwa 20 Tagen flügge sind. Die Jungen
machen sich vom ersten Tag an lauthals bemerkbar. Aufpassen bei einer
neuen Brut, wenn die vorherigen Jungvögel noch anwesend sind. Diese
können die neue Brut nämlich gefährden. Dies kann auch gelten, wenn
mehrere Mövchenpaare zusammen gehalten werden.
Nahrung: Körnerfutter, Grünzeug, besonders Vogelmiere sowie
tierische Nahrung, auch Eifuttergemisch
Sonstiges: Japanische Mövchen fühlen sich schnell überall zu Hause
und sind auch in den Abmaßen ihrer Unterbringung sehr genügsam.
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Braunbuntes
Japanisches Mövchen
am Badebecken |
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Der Kanarienvogel (Serinus
canaria)
Größe:
ca. 13 - 14,5 cm
Herkunft: Der Kanariengirlitz bewohnt die Kanarischen Inseln und die
Azoren sowie die Insel Madeira
Gestaltung und Geschlecht: In der über 500igen Zuchtzeit hat man
neben der wildfarbenen Form die verschiedensten Varianten (Gesangs-,
Farb- und Positurkanarien) und Farben (gelb, weiß, rot, braun,
hellbraun) aus dem Kanariengirlitz gezüchtet. Die Geschlechter sind nur
schwer voneinander zu unterscheiden. Das sicherste
Unterscheidungsmerkmal ist der Gesang. Dieser ist viel ausgeprägter und
auch viel häufiger beim Hahn. Das Gesangs-Repertoire ist beim
Kanarienvogel äußerst vielseitig und umfassend und entwickelt sich
weiter und verändert sich im Leben eines Vogels.
Verhalten: Kanarienvögel sind sehr friedliche und verträgliche
Vögel. Selten kommt es zu Streitigkeiten. Oft beschränkt sich der Streit
auf gegenseitiges Drohen. Reicht das Abspreizen der Flügel nicht aus,
hacken sie aber auch mal mit den Schnäbeln und jagen sich.
Brut: Sie bauen in Körbchen und halboffenen Nistschalen ihre Nester.
Bei Kanarienvögeln ist es üblich, dass das Weibchen allein brütet. Es
verlässt das Nest nur um Kot abzusetzen und zu trinken. Die restliche
Zeit versorgt das Männchen das Weibchen mit Nahrung. Übrigens ist diese
Bereitschaft zum Füttern bereits Teil des Balzverhaltens. D.h. bereits
im normalen Flugraum wird das brutbereite Weibchen vom Männchen
wenigstens andeutungsweise gefüttert.
Die Weibchen sitzen
meist sehr fest auf den Eiern und lassen sich nur wenig im Brutgeschäft
stören. Die Brutzeit dauert ca. 14 Tage und nach weiteren 16
Tagen verlassen die Jungen das Nest. Sie werden ca. 2 weitere Wochen von
den Eltern versorgt.
Nahrung: Sie lieben tierisches Futter, aber auch Körnerfutter und
Grünzeug. Zusätzlich eingeweichtes Weißbrot und Eifutter. Außerdem
sollte man ihnen zusätzliche Mineralstoffe geben. Hier sind im Handel
entsprechende Mischungen erhältlich die auch der Farbintensität des
Gefieders förderlich sind.
Sonstiges: Kanarien können insbesondere in der Mauser gesundheitlich
labil und anfällig für Krankheiten sein. Daher sind Mineralstoffe in der
Ernährung bei Kanarien sehr wichtig. Auch auf übermäßigen Stress
reagieren Kanarien recht empfindlich.
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Orange-roter Kanarienvögel |
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Der Magellanzeisig (Carduelis
magellanicus)
Größe:
ca. 11 - 12 cm
Herkunft: Das Verbreitungsgebiet des Magellanzeisigs erstreckt sich
vom Süden Argentiniens und Chiles bis in den Süden von Kolumbien und
Venezuela. Der Lebensraum sind Wälder, Parks und Plantagen in den Ebenen
und in hügeligen Gebieten.
Gestaltung und Geschlecht: Die Männchen der Magellanzeisige haben
einen schwarzen Kopf und auch Nacken und Kehle sind schwarz. Die übrige
Körperoberseite ist gelb mit einem olivgrünen Anflug. Die großen
Flügeldecken sowie die Schwingen und Schwanz-federn sind schwärzlich.
Die Körperunterseite ist rein gelb. Der Schnabel ist ebenso wie die Füße
schwarz-gräulich.
Die Weibchen sind deutlich weniger kontrastreich gefärbt. Ihre
Körperoberseite ist ebenso wie der Kopf grünlich grau. Die
Körperunterseite ist gräulich gelb und wird zum Körperende hin heller.
Schnabel und Füße sind etwas blasser als beim Männchen.
Verhalten: Aufgrund meiner Volierengröße, mit großen Innen- und sehr
großen Außenbereich sowie des abwechslungsreichen Futterangebotes mit
mehreren Futterplätzen gibt es keinerlei Probleme mit den anderen
Vogelarten.
Brut: Das Nest wird überwiegend vom Weibchen errichtet. Das
Gelege besteht in der Regel aus 3 bis 5 Eiern. Es brütet allein das
Weibchen. Die Brutzeit beträgt 12 bis 13 Tage. Die Jungvögel werden mit
etwa 18 Tagen flügge. Nach weiteren 10 bis 14 Tagen sind sie
selbständig.
Nahrung: Wie alle Zeisige lieben sie Körnerfutter, verschmähen aber
auch kein tierisches Futter. Auch Grünfutter und Gurke nehmen sie.
Sonstiges: Magellanzeisige kennen aus ihrer Heimat
Temperaturbereiche von - 20 °C bis 30 °C. Dadurch haben sie in unseren
Breiten keinerlei Temperaturprobleme - auch nicht im Winter.
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Magellanzeisig-Pärchen |
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Das Picuitäubchen
(Columbina picui)
HINWEIS: Nicht mehr in
meiner Voliere.
Größe:
ca. 18,5 cm
Herkunft: Das Picuitäubchen ist eine über ganz Südamerika
verbreitete und gebietsweise häufige Taubenart. Die Höhenverbreitung
reicht vom Tiefland bis in Höhen von 3.700 Meter über NN.
Gestaltung und Geschlecht: Stirn und Kehle sind grauweißlich. Der
Oberkopf und der Nacken sind Aschgrau. Von der Schnabelbasis verläuft
ein sehr schmaler schwarzer Streif bis zum Auge. Mantel und Rücken sowie
die Flügeldecken und Schwanzfedern sind hell braungrau. Die
Handschwingen sind schwarz. Der Hals sowie die Brust sind blassgrau.
Männchen haben hier einen rosa Schimmer, der bei den Weibchen fehlt. Der
Bauch ist fast weiß. Der Schnabel ist bräunlichgrau. Die Füße sind
rötlich. Die Iris ist graublau. Das Gefieder des Weibchens ist insgesamt
etwas bräunlicher als das des Männchens.
Verhalten:
Sie sind sehr verträglich und sehr ruhig. Sitzen eher stundenlang auf
der Stange beeinander, als dass sie sich groß bewegen.
Brut:
Picuitäubchen ziehen bis zu zwei Bruten in einem Jahr hoch. Das Nest
wird in niedriger Höhe in Sträuchern oder bedornten kleinen Bäumen
errichtet. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Beide Elternvögel brüten.
Die Brutzeit beträgt elf bis 13 Tage. Die Jungvögel verlassen nach zwölf
bis 13 Tagen das Nest.
Nahrung: Das übliche Futter ist Körnerfutter, aber auch
Grünzeug
Sonstiges: |
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Picuitauben-Paar |
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Der Ringelastrild
(Stizoptera bichenovii)
Größe:
ca. 10,5 cm
Herkunft: Nördliches und östliches Australien. Er bewohnt
fruchtbare Gebiete in der Nähe von Gewässern, aber gern auch Parkanlagen
und Wohngebiete.
Gestaltung und Geschlecht: Das Rückengefieder ist von der Kopfmitte
bis zu den Flügeln in einem verwaschenen Braun mit deutlich erkennbarer
Wellenzeichnung gefärbt. Die Flügel selbst sind dunkelbraun mit weißen
Punkten, die an den Schwingen fleckförmig auslaufen und optisch eine
Gitterzeichnung präsentieren. Der Kopf wird von einem breiten, schwarzen
Band umrahmt. Dabei sind die Backen und die Kehle weiß, die Stirn ab dem
Schnabel schwarz. Der Schnabel selbst ist silbergrau, die Augen
dunkelbraun mit hornfarbigem, schmalem Augenring. Das Brustgefieder ist
weiß-gelblich, der Unterbauch gelblich. Die Brust wird durch ein
schwarzes Brustband vom Bauchgefieder abgegrenzt. Die Füße sind
dunkelgrau. Der Schwanz ist dunkelbraun bis schwarz. Die Geschlechter
lassen sich rein äußerlich kaum unterscheiden. Lediglich der schwarze
Kopfkranz und die schwarze Brustbänderung können beim Weibchen schmäler
ausfallen.
Verhalten:
Im allgemeinen recht
friedfertig, aber in der Brutzeit ein teils gestresstes Verhalten.
Dieses führt häufig dazu, dass der Binsenastrild keine anderen Vögel in
der näheren Umgebung des Nestes akzeptiert und immer verscheucht.
Brut: Das Balzverhalten ist bei Ringelastrilden im Vergleich zu
anderen Prachtfinken eher verhalten. Die kaum getarnten, winzigen
Nestbauten sind, sofern vorhanden in Büschen oder kleinen Bäumen. Die
Ringelastrilde polstern ihre Nester gern mit Federn aus. Ein Gelege
besteht aus 3-6 Eiern und wird 12 Tage durch beide Geschlechter sehr
fest sitzend bebrütet. Die oft lautstark bettelnden Jungvögel leben drei
Wochen als Nestlinge und werden nach dem Ausfliegen noch ca. zwei Wochen
von den Elterntieren nahezu pausenlos weiter gefüttert.
Nahrung:
Körnerfutter, tierische Nahrung (besonders in der Aufzucht), gern auch
frisches Grünzeug sowie frisch gewachsene Blätter
Sonstiges:
Eine Voliere sollte mit dünnzweigigen und möglichst dichten Sträuchern
und/oder kleinen Bäumen ausgestattet sein. |
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Ringelastrild |
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Die
Rotköpfige Papageiamadine (Erythrura psittacea)
Größe:
ca. 12 cm
Herkunft: Sie stammt von der Insel Kaledonien, östlich von
Australien
Gestaltung und Geschlecht: Die Geschlechter sind nur schwer
voneinander zu unterscheiden. Vielleicht durch ein intensiveres und
ausgeprägteres Rot beim Hahn. Außerdem kann man sie möglicherweise durch
Unterschiede im Gesang oder im Verhalten bei der Brut etwas besser
unterscheiden.
Verhalten: sehr verträglich und zutraulich, sehr badebedürftig.
Ständig in Bewegung - sind gefühlt die lebhaftesten Vögel in der
Voliere. Wirken manchmal wie auf LSD.
Brut: bauen Kugelnester, nutzen gerne die angebotenen Nisthilfen.
Gebrütet wird ca. 13 Tage lang. Die Eltern besuchen bei schon etwas
größeren Nestlingen das Nest nur zur Fütterung und füttern gern schnell
und direkt von außen (vom Eingang aus). Nach etwa 21 Tagen verlassen die
Jungen das Nest. Sie sind im Gegensatz zu vielen anderen Jungvögeln von
Anfang an sehr flügge und fidel. In kleineren Unterkünften sollte man
Jung und Alt bald trennen. Bei harmonischen Paaren erzielt man gute
Nachzucht-Ergebnisse.
Nahrung: lieben tierisches Futter, aber auch Körnerfutter und
Grünzeug
Sonstiges: lieben gut bepflanzte Volieren, gern auch mit
Nadelgewächsen |
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Rotköpfige
Papageiamadine |
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Das Silberschnäbelchen, auch Afrikanischer Silberschnabel oder
Silberfasänchen (Euodice cantans)
Größe:
ca. 11 cm
Herkunft: Das Verbreitungsgebiet des Silberschnäbelchens verläuft in
einem breiten Gürtel von West- bis nach Ostafrika. Er kommt auch im
Südwesten der Arabischen Halbinsel vor. Auf Puerto Rico und in Hawaii
wurde die Art eingebürgert.
Gestaltung und Geschlecht: Silberschnäbelchen haben ein
gelblichbräunliches Gefieder im Kopf- und Kehlenbereich. Die Stirn und
der Oberkopf wirken leicht geschuppt, weil hier die Federn hell gesäumt
sind. Der Rücken und die Flügeldecken sind dunkelbraun, während die
Schwingen, Bürzel und die Schwanzfedern schwarz sind. Bauch, Flanken und
Unterschwanzdecken sind sehr variabel gefärbt und variieren zwischen
Gelblich über Beige bis zu einem reinen Weiß. Der Schnabel ist sehr
kräftig und von silberner Farbe. Die Augen sind sehr dunkel und von
silbrig-blauen Lidringen umgeben. Die Füße und Beine sind hell graublau.
Eine geschlechtliche Unterscheidung ist nur anhand des Gesanges
der
Männchen möglich.
Verhalten:
Er zählt
zu den verträglichsten und ausdauerndsten Prachtfinkenarten.
Brut: Sie sind leicht zu züchten. Afrikanische Silberschnäbel bauen,
wenn möglich Kugelnester, nutzen im allgemeinen aber die angebotenen
Nistgelegenheiten, die sie aber sehr zubauen. Sehr häufig werden auch
bereits verlassene Nester der anderen Volierenvögel genutzt. Ein
ausgeprägtes Balzverhalten findet nicht statt. Es beschränkt sich auf
das Präsentieren von Grashalmen durch Männchen und manchmal auch durch
das Weibchen und das Ganze verbunden mit leichten knicksenden Bewegungen
des Männchens. Das Gelege umfasst 4 bis 6 Eier. Die Brutzeit beträgt 12
Tage. Die Nestlingszeit beträgt 20 bis 22 Tage. Die Jungvögel werden
nach dem Ausfliegen rund 2 weitere Wochen von den Elternvögeln betreut.
Nahrung: Insbesondere Körnerfutter
Sonstiges: sehr anspruchslos, Volierengestaltung mit Ginster und
Kiefernzweigen fördert das Brutverhalten
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Silberschnäbelchen-Paar |
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Die Spitzschwanzamadine (Poëphila
acuticauda)
Größe:
ca. 17 cm (Weibchen etwas kleiner)
Herkunft: Nördliches/nordwestliches Australien
Gestaltung und Geschlecht: Männchen haben einen größeren Latz und
einen längeren Schwanz. Auch die Weibchen singen, aber der Gesang der
Männchen ist ausgeprägter. Farbvariationen gibt es nur in der Form, dass
es eine rotschnäblige und eine gelbschnäblige Rasse gibt.
Verhalten: Sie sind sehr verträglich, wenn ausreichend Platz
vorhanden ist. Man sollte sie aber mit keinen anderen Grasfinken
vergesellschaften (Gürtelgrasfink, Maskenamadine).
Brut: leicht zu züchten, sie sind aber teils sehr wählerisch bei der
Partnerwahl. Nach 13 Tagen schlüpfen die Jungen, die nach etwa 23
Tagen das Nest verlassen und dann für eine weitere Zeit von den Eltern
umsorgt werden. Häufig folgt parallel die nächste Brut. Aber aufpassen,
denn die flüggen Jungen könnten das neue Gelege zerstören.
Nahrung: Körnerfutter, Grünzeug und tierische Nahrung, auch
Eifuttergemisch
Sonstiges: sehr anspruchslos, Volierengestaltung mit Ginster und
Kiefernzweigen fördert das Brutverhalten
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Spitzschwanzamadinen-Paar |
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Ihr hättet gern weitere und
weitergehende Informationen zu den Vogelarten?
Dann kann ich
euch hinsichtlich der Prachtfinken das Prachtfinken-Lexikon empfehlen,
welches ihr über den nachfolgenden Link erreicht:
PRACHTFINKEN |
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