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Hallo
Vogelfreunde,
auf dieser Seite
möchte ich euch nun an meinen Erfahrungen, die ich mit meiner Voliere
gesammelt habe, teilhaben lassen und euch in diesem Zusammenhang weitere
hilfreiche Tipps geben.
Auch hierbei wünsche ich euch viel Spaß. |
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Erfolgreich
Vergesellschaften
In meiner Voliere
leben die verschiedensten Vogelarten friedlich zusammen.
Hier sollte man jedoch genau schauen, welche Arten man miteinander
vergesellschaftet.
Eine große
Voliere vereinfacht die Entscheidung, denn durch die Volierengröße fällt
es den Vögeln leichter, sich auch mal aus dem Weg zu gehen.
Nicht alle Arten,
die ich in meiner großen Voliere zusammen halte, sollte man auch in
kleinen Volieren oder gar Käfigen vergesellschaften.
So sollte man
Vorsicht walten lassen beim Zusammenhalten von Chinesischen
Zwergwachteln mit den verschiedenen Finkenarten, wenn man letztere in
der gleichen Voliere auch brüten lassen möchte.
Ebenso kann es Schwierigkeiten beim Vergesellschaften von Cardueliden
(z.B. Magellanzeisig) und Prachtfinken, da es Unterschiede beim Futter
und bei den verträglichen Temperaturbereichen gibt.
Also besser immer
vorher noch mal erkundigen. Gern auch bei mir, z.B. per Mail.
Zudem
gibt es auch Arten, die ich durch meine eigenen Erfahrungen gar nicht
für die Vergesellschaftung mit Prachtfinken und Kanarien empfehlen kann.
So sollte man
sich meiner Meinung nach hüten, die Vogelarten, die ich in meiner Voliere
beherberge mit Sittichen, insbesondere Wellensittichen
zusammenzubringen.
Ein entsprechender Versuch scheiterte kläglich, denn die äußerst
lebhaften Rotköpfigen Papageiamadinen und insbesondere auch die
Zebrafinken zankten sich mit den ebenfalls lebhaften Wellensittichen
ständig und es kehrte über den gesamten Zeitraum (ca. 3 Wochen) keine
"Ruhe" mehr ein.
Ich war froh,
dass eine gute Freundin, die selber verschiedene Großsitticharten hält,
bereit war, die Wellensittiche zu übernehmen. So konnte ich meinen
übrigen Volierenbewohnern wieder eine stressfreiere Zukunft bescheren.
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Volierenbild mit verschiedenen Arten
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Isolation wegen Verhaltensauffälligkeiten
Ein Aspekt, der
in einer Voliere mit verschiedenen vergesellschafteten Arten immer mal
wieder auftreten kann, ist der Versuch, Nistgelegenheiten zu besetzen,
die bereits von anderen Paaren besetzt wurden.
Insbesondere
Zebrafinken neigen dazu fremde Nester zu besetzen oder sich hier
Nistmaterial zu holen.
Aber auch andere
Arten haben entsprechende Ambitionen und man muss entscheiden, in
welcher Form man hier eingreifen sollte.
Den Versuch von
Silberschnäbelchen, ein Nest der Rotköpfigen Papageiamadine zu besetzen,
wehrten die Amadinen einfach dadurch ab, dass sie die Silberschnäbelchen
bis zu einem gewissen Grade ignorieren und sich nicht verdrängen lassen.
Insbesondere
Silberschnäbelchen neigen durch ihr besonders lebhaftes Verhalten gern
dazu, auch mal fremde Nester zu besetzen, aber auch Gouldamadinen sollte
man diesbezüglich im Auge behalten, denn auch sie neigen gelegentlich
zum Fremdbesetzen.
Überrascht war
ich bei einem Diamanttäubchen.
Die Diamanttäubchen verhalten sich anderen Arten gegenüber eigentlich
recht zurückhaltend.
In diesem Fall musste ich aber erkennen, dass sie sich gegebenenfalls
aber auch sehr konsequent durchsetzen können.
Das Täubchen okkupierte ein Kanariennest, in dem bereits 12 Tage alte
Jungvögel saßen.
In ihrem eigenen Besetzungsbestreben beeindruckte sie auch das
Abwehrverhalten der Kanarieneltern nicht.
Hier musste ich dann doch eingreifen, denn sie platzierte sich trotz
Vogelabwehr im Nest und hätte die Jungvögel vermutlich in nächster Zeit
aus dem Nest geworfen.
Ich entschied, die Taube bis zum Ausflug der jungen Kanarien in
"Einzelhaft" zu setzen und so das Problem etwas radikal zu lösen.
Etwa eine Woche später, also kurz vorm Ausfliegen der jungen Kanarien,
setzte ich das Täubchen zurück in die Voliere.
Nun gab es glücklicherweise keine weiteren Probleme.
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"Einzelhaft" für Diamanttäubchen
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Ammenverhalten und
die Folgen (Teil 1)
In meiner Voliere
mit verschiedenen Vögeln vergleichbarer Arten kommt es immer mal vor,
dass die Bewohner eines Nestes wechseln.
Das führte dann auch dazu, dass Eier bebrütet wurden, die gar nicht dem
brütenden Paar gehörten.
Insbesondere
dann, wenn auch Junge einer anderen Art schlüpfen, fällt dieses
"Verwechseln" auf.
So haben meine Zebrafinken z.B. ein Spitzschwanzamadinen-Junges zusammen
mit 3 jungen Zebrafinken erfolgreich großgezogen.
Der Umgang der
Elternvögel mit dem Spitzschwanzamadinen-Jungen unterschied sich nicht
vom Umgang mit den jungen Zebrafinken.
Das
Erstaunlichste war, dass die Spitzschwanzamadine sich in ihrem Verhalten
den Zebrafinken anpasste und selbst dass Betteln und Piepen nach Futter
sich an den Zebrafinken orientierte.
Als
ausgewachsener Vogel hielt er sich an die Zebrafinken und ließ die
eigene Art links liegen.
Zu einer
Verpaarung mit einem Zebrafinken ist es aber nicht gekommen.
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Ammenverhalten und
die Folgen (Teil 2)
Ein weiteres
Phänomen das ich in meiner Voliere
erlebe, ist das Brutverhalten meiner chinesischen Zwergwachteln.
Die Hennen, die
auch von verschiedenen Hähnen begattet wurden legen gemeinsam mehrere
Nester an, wobei am Ende nur eines davon von einer der Hennen bebrütet
wird.
Die Küken, die
dann schlüpfen, werden von allen Altvögeln (Hennen und Hähne) gemeinsam
betreut.
D.h., die Küken laufen mal mit denen und dann wieder mit den anderen -
mal aufgeteilt und mal alle gemeinsam.
Es gibt keinerlei Stress mit den beteiligten Altvögeln.
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Verpaarung
unterschiedlicher Arten
Ein weiteres
Phänomen, welches in meiner Voliere aufgetreten
ist, ist, dass sich zwei unterschiedliche Arten ohne mein Zutun verpaart
haben.
im letzten Winter
ist mein Magellanzeisigmännchen gestorben.
Um die
"Einsamkeit" zu besiegen hat sich das Weibchen immer mehr den
Kanarienvögeln angeschlossen und mittlerweile einen wildfarbenen
Kanarienhahn als Partner auserkoren.
Ein auffälliges
Balzverhalten leitete das Miteinander ein.
Es bestand aus gegenseitigem Rufen, miteinander fliegen und sitzen,
füttern der Magellanzeisighenne durch den Kanarienhahn und der
gemeinsamen Nestsuche.
Immer mal wieder
liegen mehrere Eier im Nest und werden von der Magellanzeisighenne
bebrütet.
Leider war das Ganze bisher nicht von Erfolg gekrönt, aber was nicht ist, kann
ja noch werden. Ich halte euch auf dem Laufenden
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Volierenhaltung im Winter
Wenn ihr eure
Vögel auch in einer Voliere haltet, die aus Innen- und Außenvoliere
besteht, dann rechnet in kalten Monaten mit einem erhöhten Futterbedarf.
Insbesondere dann, wenn eure Vögel auch an kalten Tagen die Außenvoliere
befliegen dürfen.
Normalerweise
brauchen die meisten meiner Vögel Temperaturen, die mindestens über 10 °C
liegen. Für Gouldamadinen sollten es gar normale Raumtemperatur sein.
Meine Vögel haben eine beheizte Innenvoliere, so dass die Temperaturen
im Bereich um 15 °C liegen.
Das erlaubt auch, dass sie ganzjährig die Außenvoliere nutzen können, was sie auch ausgiebig in Anspruch nehmen. Selbst bei
Minusgraden halten sie sich, insbesondere wenn die Sonne scheint, gern
auch mal draußen auf.
Aber, auch wenn
die Vögel es lieben und ich noch noch nie Probleme bei kalten
Temperaturen hatte, so ist doch sehr wichtig, dass man dem erhöhten
Energiebedarf der Vögel Rechnung trägt.
Der Bedarf an
Körnerfutter steigt, je nach Außentemperaturen um etwa 50 bis 100%.
Des weiteren
sollte man den Vögeln häufiger auch Grünfutter und Lebendfutter
anbieten.
Bedenkt außerdem,
wie viele Vögel ihr in eurer Voliere haltet. Auch wenn die Vögel
in die Außenvoliere können, so spielt sich der größte Teil des
Vogellebens in der warmen Innenvoliere ab.
Das bedeutet einen
engeren Raum für die Vögel. Das kann zu verstärkten Stress führen.
Auch Vögel, die gut miteinander auskommen, zanken dann doch häufiger
mal und verscheuchen und jagen sich.
Außerdem erfolgen Füttern und Wassergeben
sowie das Abkoten nun größtenteils in der
Innenvoliere, was natürlich auch den Verschmutzungsgrad erhöht und ein
häufigeres Säubern erforderlich macht.
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Nistkästen
verkleinern
Wer schon
Erfahrungen mit Nestbau hat, wird es auch kennen, dass diese kleinen
Vögel Zweige verbauen, die mehr als 10 mal so lang sind wie sie selbst.
Außerdem bauen sie solange, bis nichts mehr in den Nistkasten reinpasst
und ein kleines Nest bleibt. Das hat zur Folge, dass soviel Nistmaterial
im Kasten ist, dass beim Säubern von ca. 3 Kästen ein 10-Liter-Eimer mit
altem Nistmaterial gefüllt war.
Um dies zu ändern
habe ich beschlossen, dass ich die Raumgröße der Nistkästen reduziere.
Mittels
Volierendraht, der wie ein Hocker gebogen wird und einem zusätzlichen Zwischenboden lässt sich dies sehr
elegant umsetzen. Die nachfolgenden Bilder zeigen, wie ich meine Idee
umgesetzt habe.
Nun muss sich nur noch zeigen, ob meine Vögel auch kleinere Wohnungen
akzeptieren. |
Die benötigten Teile:
Nistkasten, je passender Zwischenboden und Volierendraht |
Der, als Hocker gebogene Volierendraht
wird eingesetzt |
Nun noch den Zwischenboden
einpassen - FERTIG |
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